Die Tierwelt im Garten ist vielfältig. Vögel, Insekten, Schnecken, Igel, Marder, Mäuse, Schlangen, Spinnen etc. halten sich im Garten auf. Gartenfreunde mit einem kleinen Teich oder Graben können sich außerdem noch über Fische, Frösche und Molche erfreuen.

 

In diesem Blog möchten wir Euch die unterschiedlichen Tiere im Garten vorstellen.


Spatz (Passer domesticus)

Der Spatz gehört zur Familie der Sperlinge und heißt eigentlich Haussperling. Der Name Spatz (mundartlich) kommt vom Althochdeutschen "Sparo" und bedeutet "herumzappeln". Sie wirken aber nur so unruhig, weil sie ständig auf der Hut sein müssen vor Katzen, Steinmarder, Sperber, dem Menschen usw. Sie können sogar bis zu 60 km/h schnell fliegen (schneller als die Polizei erlaubt).

 

Der Spatz wird in der Wildnis bis zu 3 Jahre alt. Das Männchen erkennt man an dem Latz unter dem Schnabel und das Weibchen ist, wie meistens in der Vogelwelt, unscheinbar. Insgesamt ist der Spatz ein kleiner, geselliger, tagaktiver und intelligenter Vogel, der schnell lernt und sich den Lebensverhältnissen anpasst. Er hält sich gerne in der Stadt dort auf wo viele Menschen sind, wie auf Schulhöfen, Imbissbuden, Außengastronomie usw. Außerdem ist der Spatz ein Luftverschmutzungsanzeiger in Städten. Je weniger von ihnen vorhanden sind desto größer ist die Luftverschmutzung an diesem Ort. Zudem hat der Spatz gelernt, dass aus Brötchentüten nach dem Schütteln immer noch Brotkrümel herausfallen und dass man auch in Geschäften, wo genügend Futter vorhanden ist, überleben kann. Sie können sogar durch ihr Geflatter die Türen dieser Geschäfte öffnen. Oder auch ganz keck das Brötchen vom Frühstückstisch mopsen. Außerdem können sie die Warnrufe von Amseln und Staren nachmachen.

 

Der negative Ausdruck "Spatzenhirn" stimmt also nicht; und ebenso nicht der Ausdruck "Dreckspatz". Denn Spatzen sind sehr reinlich. Um sich von Parasiten zu befreien, baden sie gerne und oft im Sand. Wer also den Spatz dabei unterstützen möchte, richtet ihm ein kleines Badezimmer ein, das aus einer Vogeltränke und einer Sandbadewanne besteht.

 

Trotz alledem steht der SPATZ auf der Vorwarnliste bedrohter Tierarten, da er in Städten und auch in Dörfern nur noch wenig Nistmöglichkeiten und auch nicht mehr ausreichend Futter findet. Deswegen BRAUCHT dieser kleine niedliche Gesell´ EURE HILFE! Durch die geringe Vielfalt an Gräsern und Blumen oder auch durch die exotenreiche Bepflanzung von Parks, Grünanlagen und Gärten fehlt dem Spatz, die von ihm benötigten Früchte, Samen, Körner und Insekten. Zudem werden er und auch andere Vögel durch streunende Hauskatzen, die auch noch von Gärtnern gefüttert werden, bedroht.

 

Wenn ihr also in eurem Garten bei der Bepflanzung darauf achtet, dass ihr ausreichend heimische und für Insekten wichtige Pflanzen nehmt, bietet ihr den Insekten genügend Nahrung und somit dem Spatz und seinen Jungen wiederum ausreichend Futter und Unterschlupfmöglichkeiten. Er dankt es euch mit der Möglichkeit sein lustiges und buntes Treiben zu beobachten. Außerdem ist er ein toller Insektenvernichter.

 

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Tigerschnegel (Limax Maximus)

Vielleicht haben einige Gartenfreunde in ihrem Garten nachts schon mal den Tigerschnegel gesehen und sich über dieses ungewöhnlich aussehende Tier gewundert. Oder auch nur gedacht:

-Iiiih, schon wieder eine Schnecke.-

 

Der Tigerschnegel ist tatsächlich eine Schnecke, aber eine ganz besondere und den Kleingärtner unterstützende Schnecke. Diese Schnecke heißt so aufgrund des raubkatzenartigen Musters. Sie wird bis zu 20 cm lang, 2 Jahre alt, ist ein Zwitter und nachtaktiv. 2005 war der Tigerschnegel sogar "Weichtier des Jahres".

 

Aber ganz wichtig ist:

Der Tigerschnegel unterscheidet sich von den Nacktschnecken. Er zeigt wenig Interesse an unseren Blumen und unserem Gemüse. Auf seinem Speiseplan stehen neben abgestorbenen und verwelktem Pflanzenmaterial und Pilzen auch Nacktschnecken und deren Eiergelege!

 

Der Tigerschnegel unterstützt also den Gärtner beim Kampf gegen die Nacktschnecken und ist somit kein Feind sondern ein Helfer im Garten. Es gibt sogar die Möglichkeit diese Schnecken im Internet zu kaufen.

 

Aber man kann auch durch Unterstützung ihres Lebensraums dafür sorgen, dass sie sich im Garten wohlfühlt. Bietet dem Tigerschnegel ausreichend Unterschlupfmöglichkeiten wie Trockenmauern, Steinhaufen, Holzstapel, Laubhaufen etc. Sie mögen es gerne feucht und kühl.



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